Der Havelradweg führt über 371 Kilometer durch die Bundesländer Sachsen-Anhalt, Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern. Auf insgesamt sechs Etappen von der Havelquelle in Ankershagen bei Waren/Müritz bis zur Mündung in die Elbe bei Gnevsdorf warten zahlreiche ursprüngliche grüne Landschaften und vor allem Wasser. Etliche Seen säumen die weiten Felder, grünen Wälder und charmanten kleinen Orte am Weg. Für einen Sprung in erfrischendes Nass ist gerade im Sommer gesorgt, während große Wälder dann kühlenden Schatten spenden.
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Der Havel Radweg ist sehr gut durch ein quadratisches dunkelblaues Schild mit orangefarbenem Fahrrad und hellblau geschwungenem Band ausgeschildert. Er verläuft meist über ebenes Gelände auf befestigten oder unbefestigten Radwegen, über ruhige Nebenstraßen und Wirtschaftswege. Nur einige Hügel sind zu bewältigen. Am Havel Radweg befinden sich etliche Campingplätze, die über die Strecke aber unterschiedlich verteilt sind.
Die Havelquelle liegt inmitten der Mecklenburgischen Seenlandschaft mit dichtem Grün und schimmernden in Ankershagen. Hier wuchs Heinrich Schliemann, der berühmte Archäologe und Troja-Entdecker, auf. Heute befindet sich in seinem Geburtshaus ein Museum. Der gut ausgebaute Havelradweg führt weiter über den Müritz-Nationalpark und verzaubert unterwegs mit dichten Wäldern, uralten Buchen und funkelnden Seen. Typisch nordische Backsteinkirchen in charmanten Ortschaften bilden Zentren historischer Orte.
In Bundesland Brandenburg führt der Havel Radweg über Fürstenberg und Oranienburg bis nach Berlin Spandau. In Fürstenberg empfiehlt sich ein Besuch im Barockschloss aus dem 18. Jahrhundert. Oranienburg wartet mit dem nächsten Schloss auf. Heidelandschaften und Wälder entspannen zwischendurch beim genussvollen Radeln, selbst um die Millionenstadt Berlin herum. Hier führt die Radtour am Wannsee entlang, der großen „Badewanne“ der Hauptstädter. Dem Flusslauf der Havel folgend geht es weiter in die UNESCO-Welterbestadt Potsdam und damit wieder ins Bundesland Brandenburg. Für die vielen bedeutenden Sehenswürdigkeiten wie den Park Sanssouci oder das malerische Holländische Viertel empfiehlt sich eine ausgedehnte Pause. Die Weiterfahrt entlang der Havel führt am Templiner See, dem Schwielowsee und dem Glindower See vorbei.
Die Stadt Brandenburg an der Havel wird auch als „Wiege der Mark“ bezeichnet. Mit historischen Gebäuden, mehreren Museen und zahlreichen Cafés und Restaurant lädt sie zu einer Rast ein. Auf der Weiterfahrt kreuzt der Havelradweg das Künstlerford Bahnitz mit zahlreichen Ateliers, bevor er die „Stadt der Optik“ Rathenow erreicht. Hier siedelten sich seit dem Ende des 19.Jahrhunderts mehr als 300 optische Betriebe an. Einige restaurierte Fachwerkhäuser und Kirchen sowie das Gelände von Landes- und Bundesgartenschau laden zu einem Besuch ein.
Die letzte Etappe des Havel Radweg führt durch den Naturpark Westhavelland. Die Route führt vorbei am Gülper See, einem bekannten Vogelparadies. Zwei Naturschutzgebiete weiter ist die Mündung der Havel in die Elbe bei Gnevsdorf erreicht.
Entspanntes Fahren entlang der Havel durch bezaubernde ursprüngliche Natur, vorbei an unzähligen Seen und charmanten Orten mit vielen Entdeckungen ist auf dem Havel Radweg garantiert. Auch einzelne Etappen sind als Gegensatz zum nahen Großstadtleben eine entspannende Wohltat.